Magento

Moderne Onlineshops basieren typischerweise auf sogenannter Shopsoftware. Diese erledigt einerseits im Hintergrund die Anbindung des Shops an ERP-Systeme, Zahlungsdienstleister und andere Partner. Vor allem aber stellt sie die nötigen Schnittstellen für die Entwicklung moderner Oberflächen bereit. Auch die einfache Verwaltung der Angebote ist über diese Systeme möglich.

Die beiden in Deutschland am weitesten verbreiteten Shopsysteme sind die deutsche Entwicklung Shopware und das von Adobe vertriebene und entwickelte Magento. Beide Systeme werden grundsätzlich als quelloffene Open-Source-Software entwickelt, aber auch kommerziell vertrieben und können mit maßgeschneiderten Plug-ins zielgerichtet erweitert werden. Die mächtigen Frameworks bleiben auf diese Weise schlank und performant, ohne dass wichtige Features fehlen.

Als Shopware- und Magento-Agentur kennen wir beide Systeme aus dem Effeff. Auch wenn wir unseren NeukundInnen in den letzten Jahren häufig zur Nutzung von Shopware geraten haben, wissen wir die Vorteile von Magento ebenfalls zu schätzen. Beide Systeme haben unterschiedliche Vorzüge. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr darüber.

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Shopware

Shopware ist ein seit dem Jahr 2004 in Deutschland entwickeltes Shopsystem. Seit 2009/2010 wird das System nicht mehr nur kommerziell angeboten, sondern auch als kostenfrei nutzbare, quelloffene Community-Edition. Spätestens mit der Veröffentlichung dieser Ausgabe hat Shopware sich in Deutschland als eines der populärsten E-Commerce-Systeme etabliert. Die aktuelle Version Shopware 6 wurde im Jahr 2019 veröffentlicht.

Technisch baut Shopware auf dem Symfony-PHP-Framework auf. PHP ist eine Scriptsprache, mit der dynamische Websites mit serverseitig ausgeführtem Code ausgeliefert werden können. Das Symfony-Framework stellt eine große Menge sehr performanter vorgefertigter Codestücke in dieser Sprache zur Verfügung. Unter anderem dadurch ist Shopware momentan eines der performantesten Shopsysteme am Markt. Insbesondere kleinere Shops profitieren aus unserer Sicht stark von der Nutzung.

Auch die Anzahl vorgefertigter, über den Shopware-Store verfügbarer Plug-ins kann sich sehen lassen. Neben Erweiterungen für die Anbindung an unterschiedliche Warenwirtschaftssysteme und Zahlungsanbieter wie PayPal oder Stripe gibt es zahlreiche Extensions, mit denen der Shop zum Beispiel an rechtliche Anforderungen in verschiedenen EU-Staaten angepasst werden kann. Auch die Unterstützung mehrerer Mehrwertsteuersätze ist damit kein Problem.

Dass Shopware in Deutschland entwickelt wird, hat den Vorteil, dass der Kontakt zwischen EntwicklerInnen wie uns und dem Shopware-Team etwas direkter ist als beim internationaleren Magento. Anforderungen deutscher NutzerInnen werden auf diese Weise bei Shopware oft schneller umgesetzt als bei der Adobe-Konkurrenz. Doch auch Magento wird in unterschiedlichen Editionen angeboten, die optimal auf den hiesigen Markt zugeschnitten sind. Als erfahrene Medienagentur passen wir Ihren Shop unabhängig vom genutzten Framework zudem individuell an Ihre Anforderungen an.

Magento

Magento wird seit 2008 entwickelt und gehört seit 2018 zum amerikanischen Softwarekonzern Adobe. Magento ist eines der weltweit populärsten Shopsysteme. Ähnlich wie Shopware ist auch Magento mithilfe zahlreicher Plug-ins erweiterbar. Die Anbindung an unterschiedlichste ERPs und Payment-Provider ist damit kein Problem. Aufgrund der international höheren Verbreitung des Systems gibt es von Haus aus mehr Plug-ins (gerade auch für exotischere Anbieter) als für Shopware. Für NutzerInnen in Deutschland ist das aber meist nicht relevant, da Shopware alle hierzulande verbreiteten Anbieter mit guten Erweiterungen unterstützt.

Ähnlich wie bei Shopware investieren auch die Magento-EntwicklerInnen viel Mühe in die Verbesserung der Performance. Insgesamt ist Magento aber in vielen Situationen etwas schwerfälliger als Shopware, da die Software mehr unterschiedliche Usecases auf einmal abzudecken versucht. Besser schneidet Magento aus unserer Sicht bei sehr großen Shops ab. Denn um je mehr Plug-ins Shopware erweitert werden muss, desto mehr von seinem Vorsprung verliert das System. In der Praxis spielen diese Performance-Unterschiede aber oft keine so große Rolle, dass die Entscheidung für eine der Plattformen allein davon abhängig gemacht werden sollte.

Mit der Veröffentlichung von Magento 2 im Jahr 2020 wurde Magento zudem auch technisch erneuert und auf eine zukunftsfestere Basis gestellt. Wie Shopware setzt das System jetzt auf das Symfony-Framework. Auch das für Back- und Frontend-Performance bedeutende Javascript-Framework wurde erneuert. Wichtig für NutzerInnen, die noch einen alten Magento-Shop betreiben: Magento 1 wird inzwischen nicht mehr mit Sicherheitspatches versorgt. Ein Update des Systems ist also dringend geboten. Als Magento-Agentur übernehmen wir die Aktualisierung und Erneuerung Ihres Shops selbstverständlich gerne für Sie.

Fazit

Gibt es also eine klare Empfehlung, entweder auf Shopware oder Magento zu setzen? Als erfahrene Magento- und Shopware-Agentur lautet unser Urteil: Nein. Immer wieder gibt es Agenturen, die ganz klar Stellung für eines der beiden Systeme beziehen. Wir dagegen denken, dass die Entscheidung nicht pauschal getroffen werden sollte, sondern in Abhängigkeit von den konkreten Anforderungen. Aus diesem Grund ist für uns zu Beginn eines neuen Projekts auch immer die Beratung mit unseren KundInnen äußerst wichtig.

Dabei klären wir unter anderem, ob Sie bereits einen Magento- oder Shopware-Shop betreiben und welches Warenwirtschaftssystem Sie nutzen. Zudem ist es für uns wichtig, zu wissen, ob Sie zum Beispiel ungewöhnlichere Zahlungssysteme anbieten möchten. Gerade in B2B-Shops, die sich oft auch an KundInnen aus dem ferneren Ausland richten, kann das mitunter bedeutend sein. Aber selbst wenn Sie lediglich Privatkundschaft aus der EU bedienen wollen, kann es sinnvoll sein, mehr als nur die in Deutschland verbreiteten Zahlungsanbieter zu unterstützen.

Auf Grundlage unserer Beratungsgespräche legen wir Ihnen dann dar, welches der Shopsysteme aus unserer Perspektive für Ihren Bedarf am besten geeignet ist. Die letzte Entscheidung liegt, wenn Sie das wollen, aber immer bei Ihnen. Selbstverständlich zeigen wir Ihnen gerne auch anhand von Beispielsystemen, wie sich die Backends der beiden Systeme voneinander unterscheiden.